Klinikseelsorge

Evangelische Klinikseelsorge

Buxtehude/Stade/Elbe-Weser-Raum. Christine Schmid, bis vor kurzem Superintendentin in Lüneburg, beginnt in diesen Tagen ihren Dienst als Krankenhausseelsorgerin im Elbe-Klinikum in Buxtehude und im Pastoralpsychologischen Dienst (PPD) der hannoverschen Landeskirche im Sprengel Stade. „Schon länger hatte ich den Wunsch, stärker seelsorglich zu arbeiten“, erklärt die 61-Jährige ihren Wechsel. Nach einer berufsbegleitenden Weiterbildung zur systemischen Beraterin und Supervisorin habe sich nun mit den beiden halben Stellen im PPD und in der Krankenhausseelsorge die Möglichkeit ergeben, diesem Wunsch nachzugehen.

„Die Seelsorge lag mir von Berufsbeginn an besonders am Herzen“ sagt die Theologin, die 17 Jahre den Kirchenkreis Lüneburg leitete. Die gebürtige Staderin wuchs in Drochtersen auf, studierte Evangelische Theologie in Kiel und arbeitete als Pastorin in Fredenbeck sowie am Predigerseminar in Celle. 

„Menschen brauchen Zuspruch, Stärkung, Gemeinschaft, gerade in den anstehenden Krisen,“ so Schmid. „Als Klinikseelsorgerin begegne ich Menschen, die nicht selten an den Grenzen des Lebens stehen. Hier kann Seelsorge helfen, Zuversicht und Kraft zu finden“, beschreibt sie ihre Aufgabe im Krankenhaus. Als Supervisorin im PPD ist sie für Ehren- und Hauptamtliche in der Kirche zuständig, die beraterische Unterstützung suchen. Supervision trage dazu bei, Motivation und Berufungsgewissheit zu stärken und gute Zusammenarbeit mit anderen aufzubauen. „Alles sehr wichtige Dinge in nicht einfachen Zeiten für den kirchlichen Dienst.“

Gute Zusammenarbeit ist für Schmid ganz konkret wichtig, denn die Arbeit im PPD teilt sie sich zukünftig mit Gudrun Müller, die eine weitere halbe Stelle für diese Beratungstätigkeit hat. „Ich arbeite gern im Team, zu zweit können wir uns ergänzen und ein vielseitiges Angebot in Supervision und Beratung machen.“ Auf die Zusammenarbeit mit Heike Kehlenbeck, Klinikseelsorgerin im Elbe-Klinikum Stade, freue sie sich ebenfalls. „Klinikseelsorge ist nicht nur ein Angebot für die Patientinnen und Patienten“, betont Christine Schmid, „sondern ebenso für Angehörige wie auch für pflegende und medizinische Mitarbeitende der Klinik.“ Die Kombination zweier halber Stellen sei für sie neu, aber gerade dies sei spannend. 

„Ich freue mich sehr, dass Christine Schmid mit ihrer langjährigen Leitungserfahrung und ihrer Kompetenz als systemische Supervisorin nun zum Pastoralpsychologischen Dienst des Zentrums für Seelsorge und Beratung gehört“, sagt Direktorin Angela Grimm. „Gemeinsam mit Gudrun Müller wird sie Einzel-, Gruppen- und Teamsupervisionen anbieten, zudem in der Seelsorgeausbildung im Vikariat tätig werden. Seelsorge, Supervision und Leitungserfahrung verbinden sich in ihrer Person, durch ihre systemische Weiterbildung hat sie außerdem einen guten Blick für Strukturen und Organisationsdynamiken. Das ist ein Gewinn.“

Nachdem Klinikseelsorgerin Caroline Warnecke im Mai dieses Jahres in den Kirchenkreis Hittfeld gewechselt war, freut Superintendent Martin Krarup sich sehr über den Dienstbeginn von Schmid. „Es ist gut, dass es im Buxtehuder Krankenhaus wieder eine Seelsorgerin gibt. Christine Schmids Blick und ihre Gestaltungskraft werden ihr in ihrer neuen Aufgabe zugutekommen. Die Klinikseelsorge ist für viele Menschen gerade in Krisenzeiten ein wichtiger Anker.“ 

Auch Hans Christian Brandy, Regionalbischof und leitender Theologe für den Sprengel Stade, freut sich auf die Arbeit der neuen Seelsorgerin: „Christine Schmid ist eine besonders profilierte Theologin und Seelsorgerin. Ich freue mich sehr, dass wir sie für den Pastoralpsychologischen Dienst in unserem Sprengel gewinnen konnten. Mit ihrer Kompetenz als systemische Supervisorin wie auch mit ihrer vielfältigen Berufserfahrung ist sie bestens qualifiziert, die Mitarbeitenden der Kirche in herausfordernden Zeiten zu begleiten und zu unterstützen.“

 

 Sonja Domröse, Pressesprecherin Sprengel Stade

Christine Schmid